Heimisches Wildpret ist dem Fleisch der Schlachttiere weit überlegen, da Art der Haltung,Fütterung, Transport und Schlachtung bei Wild ethisch keine Kritikpunkte darstellen.
Von ökologischem Wert des Fleisches spricht man in Verbindung mit durch die Tierhaltung verursachten Umweltbelastungen, wie z.B. CO2, Staub, Geruch oder schwer zu entsorgende Mengen an Harn und Kot, die in den Massentierhaltungen auftreten, aber auch den weiten Transportwegen von Lebensmitteln.
Da diese Probleme bei Wildtieren aus heimischer freier Wildbahn nicht auftreten ,
kann man von einer sehr hohen ökologischen Qualität des Wildprets sprechen.
Die Wildprethygiene beginnt schon mit der Wahl der Jagdmethode.
Von 100 vom Ansitz aus geschossenen Wildschweinen wiesen beispielsweise bei einer Untersuchung 90 einen Blattschuss auf; bei der gleichen Zahl auf der Drückjagd erlegter Wildschweine gab es den Blattschuss nur 25 bis 35 Prozent.
Deswegen werden die Wildtiere in meinem Revier nur vom Ansitz, mit bleifreier Munition erlegt.
Hochwertiges schmackhaftes Wildpret wird erzeugt, wenn:
- das Stück gesund ist
- das Stück nicht gehetzt wurde
- das Stück im Feuer liegen bleibt oder nach kurzer Fluchstrecke verendet
- die Versorgung unmittelbar und sachgerecht und hygienisch einwandfrei erfolgt
- das Stück schnellstmöglich gekühlt wird und die Kühlkette nicht unterbrochen wird
weil nur so
- eine ausreichende Bildung von Milchsäure in der Muskulatur stattfinden kann
- eine Senkung des ph-Wertes erfolgt und das Fleisch vor schneller bakterieller Besiedelung geschützt wird
- die Saftigkeit bei niedrigem ( saurem ) ph-Wert zunimmt
- gewisse Eiweißabbauprodukte zusätzliche Aromastoffe darstellen
- dadurch möglichst lange Haltbarkeit und erstklassige Schmackhaftigkeit gewährleistet wird
Hängt das geschossene Stück im Kühlraum, sollte die Fleischinnentemperatur -1 Grad Celsius nicht unterschreiten, da bei Fleisch bei dieser Temperatur bereits der Gefriervorgang beginnt.
Je näher die Kühltemperatur bei 0 Grad liegt, desto länger ist Fleisch haltbar.
Bei Direktvermarktung ( -1Grad ) bis plus 7 Grad = 7 Tage (gesetzlich geregelt )
Quelle: Wildbret - Hygiene